Sunday, November 26, 2006

Killerspiel Verbot wird kommen glaube ich nach der Show bei Christianen

Natürlich wird dieses Thema von Populisten ausgenutzt, Stoiber hat wirklich keine Ahnung wovon er redet, und was soll man denn anderes von Wolfgang Huber erwarten: Fast alle, die sich für ein Verbot aussprechen, tun dies jedoch vor einem Hintergrund. Die Bevölkerung hat bei dem Gedanken Angst, daß da in diesem Augenblick ein paar potentielle Amokläufer vor ihren Rechnern sitzen und in Counterstrike Maps ihrer Schule herumballern.

Auch ich finde diese Vorstellung nicht sonderlich beruhigend,
frustrierte jugendliche mit schweren seelischen Problemen gab es
schon immer, aber auch wenn das das eigentliche Problem ist, die
Egoshooter mit möglichst realistischen Tötungsszenen, auf Wunsch auch noch von der eigenen Schule, sind in diesem Fall ein echtes zusätzlichens Problem.

Solange niemand von denen die sich gegen ein Verbot aussprechen, sich mit diesen Ängsten der Bevölkerung auseinandersetzt wird das Thema von Politikern benutzt werden, und die Umfragen geben ihnen Recht: Eine Mehrheit der Deutschen ist für ein Verbot. Ich glaube nur bei intensiven Internetfreunden gibt es eine starke Fraktion von Verbotsgegnern aber die Standardargumente: Ist ja garnicht bewiesen, und zwei Amokläufer bei Millionen Spielern ziehen nicht. Das geht am Thema vorbei und hilft nicht die Ängste zu beseitigen.

Erstens fragt keiner mehr nach einen "Beweis", wenn man die Szenen aus den Spielen, möglichst noch mit der Map der Schule im Fernsehen vorführt. Zu sehr ähnelt das doch der Realität. Zweitens kann man bei soetwas schrecklichem wie den Amokläufen nicht mit "waren doch nur zwei" argumentieren.

Das einzige was dabei auf der Strecke bliebt ist ein vernüftige Diskussion, und zwar von beiden Seiten, und so sehe ich nicht was das Verbot noch aufhalten sollte. Ein reines Verbot von "Killerspielen" zur Gewissensberuhigung hilft allerdings nur bis zum nächsten Amoklauf.

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